Wahlanalyse beim politischen Frühschoppen

08. Oktober 2013

Kritik an Strauß-Rede auf Banz

Der SPD – OV Ebensfeld traf sich am Sonntag, den 06. Oktober in der Gaststätte Leicht in Pferdsfeld zum politischen Frühschoppen, um mit Bürgerinnen und Bürgern das Ergebnis der Landtags- und Bundestagswahl, auch im Gemeindebereich, zu analysieren.

Eingangs führte Kurt Hammer aus: „ Obwohl das Ergebnis in Land und Bund hinter den Erwartungen zurück geblieben ist, können wir in Ebensfeld doch zufrieden sein.
Vergleicht man das Ergebnis der Landtagswahl 2013 mit 2008 so haben wir bei den Zweitstimmen 0,35% und bei den Erststimmen 2,52% im Mittel 1,43% zugelegt.
Das ist im Landesvergleich (2,0%) wenig. Im Landkreis Lichtenfels (0,26%) und im Stimmkreis Kronach/Lichtenfels (0,44%) kann sich das aber durchaus sehen lassen.
In Bayern ist alles klar, da kann man der CSU nur gratulieren. Aber wie geht es im Bund weiter„

Wolfgang Mayer meint dazu: „ In den neuen Bundesländern landet die Linke seit lange bei 20%. Mit 8,7% hat sie im Bund die Grünen überholt. Auch die Linken sind angetreten die Regierung „Merkel„ abzulösen. Es wäre nicht das Schlechteste die Linken an eine Regierung zu beteiligen.“

„Die Aufgabe eine Regierung zu bilden liegt bei Frau Merkel. Die SPD wird versuchen soviel wie möglich aus ihrem Programm unterzubringen. Das über einen eventuellen Koalitionsvertrag letztendlich die Mitglieder entscheiden sollen, halte ich für richtig“ führt Kurt Hammer aus.

Dann wurde es für einen Frühschoppen doch noch heftig.

Anstoß waren die Reden welche anlässlich des 25.Todestag von FJ Strauß in Kloster Banz gehalten wurden.
„Das geht ja schon schön los mit den frisch gewählten Abgeordneten. Fehleinschätzungen und dreiste Anschuldigungen an politische Gegner, das darf nicht unbeantwortet bleiben“ führte Hans Gahl aus.

„Das Strauß ein überzeugter Europäer war und viel für unser Land und Europa mit erreicht hat ist unstrittig“ führt Kurt Hammer aus. „Das die deutsche Einheit ohne die Vorbereitungen von Strauß nicht möglich gewesen wäre ist wohl nur ein frommer Wunsch einer jungen Abgeordneten.
War es doch gerade Strauß, der mit Schalck-Golodkowski, der Mann , der die DDR retten wollte, 1983 einen Milliardenkredit für das kommunistische Land aushandelte und damit womöglich das leben der DDR verlängert hat. Schalck-Golodkowski war der Mann, der die SED-Bonzen mit Luxusgütern versorgte.
Wegbereiter der Einheit waren vielmehr die Million DDR- Bürger, die mit ihrer Zivilcourage friedlich und beharrlich die DDR zu Fall gebracht haben.“

Hans Gahl meinte abschließend noch: „ Das sich eine Junge Abgeordnete Gedanken über Strauß macht und dabei sicher noch dazulernen muß ist in Ordnung. Was aber einen Landtagsabgeordneten, der am Anfang seiner Laufbahn steht, dazu bewegt Gerhard Schröder, Joschka Fischer und Gregor Gysi zu unterstellen sie wollten die Einheit nicht, ist für mich nicht zu verstehen. Solche Schläge unter der Gürtellinie sollte er besser unterlassen.“
Abschließend wies Kurt Hammer noch auf die nächste öffentliche Veranstaltung am 16.Oktober in Ebensfeld hin.

Kurt Hammer

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