Ebensfeld – Die Jahreshauptversammlung des SPD – Ortsvereins fand wie immer in der Gaststätte Engelhardt statt. Nach der Begrüßung und kurzem Gedenken an die Verstorbenen Mitglieder 2016 ging der Vorsitzende Kurt Hammer kurz auf den immer bedenklicheren Mitgliederstand ein. „Was wir im kommunalen Bereich auf die Beine stellen kann sich sehen lassen. Ein Mitgliederzuwachs bleibt jedoch aus. Vielleicht hilft uns ja das Wiedererstarken der Sozialdemokratie durch unseren Kanzlerkandidaten Martin Schulz weiter.“ Im detaillierten Bericht blickt Kurt Hammer auf das vergangene Jahr zurück.
Aus dem Gemeinderat ist auf die erfolgreiche Anlage einer Schutzzone mit Schilfgürtel am Baggersee hinzuweisen welche von der SPD Fraktion und den ASV angeregt worden ist.
Ebenso informierte der Vorsitzende über den Fortgang der Aufstellung eines Mehrgenerationen Spielplatzes am Sportplatz. Die Geräte sind bereits aufgestellt und demnächst wird die Einweihung dafür sein. Auch unser Aufzug am Bahnsteig in Fahrtrichtung Bamberg geht, nach Verzögerungen wegen Sicherheitssoftware, demnächst in Betrieb.“
Zu den Vorgängen in Kutzenberg führte der Vorsitzende Kurt Hammer weiter aus:
„Was meiner Überzeugung nach überhaupt nicht geht ist die absolute Intransparenz um die Geschehnisse im Bezirksklinikum Kutzenberg.
Der Verwaltungsrat der Gesundheitseinrichtung des Bezirks Oberfranken plant eine Neustrukturierung des Bezirksklinikums Obermain. Das ist ja erst mal nicht ungewöhnlich und manchmal auch erforderlich. Der schnelle Wandel in der medizinischen Versorgung macht das oft erforderlich.
Gerade bei öffentlichen Einrichtungen sollte da aber nach Erkennen von Defiziten zeitnah mit den Betroffenen gesprochen und nach Lösungen gesucht werden.
Ganz anders lief es scheinbar in Kutzenberg.
Da werden die Betroffenen ganz überraschend von Maßnahmen und Entschlüssen in einer Betriebsversammlung informiert und vor vollendete Tatsachen gestellt.
Nach den Plänen soll die Klinik für Orthopädie und die Klinik für Thoraxchirurgie nach Scheßlitz bzw. Bamberg verlagert werden. Im Minimum sind davon 115 Mitarbeiter direkt betroffen.
Das Interesse des Bürgermeisters von Ebensfeld an der Betriebsversammlung als Zuhörer teilzunehmen ist bei den Verlust von so vielen Arbeitsplätzen im Gemeindebereich mehr als verständlich. Völlig unverständlich ist dann wieder die Information das seine Anwesenheit bei der Versammlung nicht erwünscht ist.
Auch nicht zu verstehen ist das für Kutzenberg so fundamentale und weitreichende Vorgänge nicht öffentlich im Bezirkstag vorgelegt und entschieden werden.
So weitreichende Entscheidungen im kleinen Kreis, nur im Verwaltungsrat , zu treffen hat zumindest einen Beigeschmack und lässt Spielraum für so manche Spekulation.
Auch die Berichterstattung lässt meiner Meinung nach zu wünschen übrig. Patienten aus den Landkreisen Coburg, Kronach, Kulmbach und Bamberg schätzen und loben die gute Versorgung im Bezirksklinikum. Da ist es angebracht auch überregional ausführlicher über die Vorgänge um Kutzenberg zu berichten.“
Der SPD Ortsverein Ebensfeld stellt sich klar hinter die berechtigten Bedenken der Mitarbeiter in Kutzenberg und ruft alle Kommunal- und Landespolitiker auf sich zu Positionieren und im Sinne von Kutzenberg tätig zu werden.
Zu den Neuwahlen im Ortsverein meint der Vorsitzende:
„Erfreulich ist, dass wir doch wieder eine schlagkräftige Führungsmannschaft zusammen bekommen haben.“
Neuwahlen des Vorstandes ergaben: Vorsitzender Kurt Hammer und Stellvertreter Friedrich Semmelmann sind wieder gewählt. Neu in der Vorstandschaft sind Tobias Engel als Kassier und Eveline Zeis als Schriftführerin. Als Beisitzer ist wieder gewählt Hans Gahl, Reinhold Schütz und neu dazu Karsten Diller. Als Revisoren sind Wolfgang Mayer und Herbert Wagner bestellt.