Zwanglose Vorstellung der Bürgermeisterkandidatin der Freien und Jungen Wähler, Frau Roswitha Wich.
Der SPD – OV Ebensfeld traf sich am Montag den 20. Januar in der Gastwirtschaft Senger in Döringstadt, um mit Bürgern und Gemeinderatskandidaten zu diskutieren.
Eingangs führte Kurt Hammer aus: „ Die anstehenden Kommunalwahlen sind die Gelegenheit Politik vor Ort mitzugestalten. Im Gemeinderat geht es um die vermeintlich „kleinen Dinge“ des täglichen Lebens. Touristische Einrichtungen, ordnungsgemäße Wasserversorgung, Bau und Erhalt von Schulen und Straßen, Ausweisung von Wohnraum und Gewerbegebieten, also um alle örtlichen Angelegenheiten.
Wir wollen gemeinsam mit den Bürgern daran arbeiten unser unmittelbares Lebensumfeld angenehm und bezahlbar zu gestalten.
Voraussetzung dafür ist ein ausgewogener kommunaler Haushalt.
Die Ansiedlung von Gewerben und die Schaffung und Erhalt von Arbeitsplätzen kommt dabei eine zentrale Rolle zu. Wenn die Einnahmen, wie über Gewerbesteuer, nicht deutlich steigen, schaut es zukünftig nicht gerade rosig aus.
Wir können nicht immer darauf bauen bei den Schlüsselzuweisungen, Ebensfeld erhält 1.390.528 Euro, ein Plus von 122.060 Euro (+ 9,6 Prozent), so begünstigt zu werden.“
Wolfgang Mayer sprach den immer noch nicht geregelten Zustand der Jugendbegegnungsstätte in Döringstadt an. „Da wird ein Gebäude dem Verfall preisgegeben und nichts tut sich.“
Hans Gahl sprach die unbefriedigte Tatsache der immer größer werdenden Belastung durch den Schwerlastverkehr durch Unterneuses und Ebensfeld an. „Wir werden da mittelfristig nicht um eine Lösung kommen. Eine Ortsumgehung und direktere Anbindung an die A73 wäre wünschenswert“.
Kurt Hammer ergänzte dazu: „Bereits beschlossene Sache ist ja nach Ebensfeld das Drehleiterfahrzeug zu verlagern. Dazu muss ein neues Feuerwehrhaus erstellt werden. Die Standortfrage ist noch völlig offen. Prädestiniert wäre die gemeindeeigene Fläche zwischen Rathaus und Raiffeisengelände gewesen. Doch leider ist diese für mehrere Jahre durch die Bauleitung der ICE Neubaustrecke belegt. Im Einsatzfall wäre eine direkte Anbindung an die A73 von großer Bedeutung. Das ist bei der Standortsuche zu berücksichtigen.“
Zum Abschluss konnte der SPD-Vorsitzende noch Gäste von den Freien Wählern begrüßen:
Begleitet vom Dritten Bürgermeister Franz Böhmer (Vorsitzender Freie Wähler Ebensfeld) und den Gemeinderäten Heiner Kunzelmann (Vorsitzender Freie Wähler Kelbachgrund) und Peter Schober (Fraktionsvorsitzender Freie Wähler) besuchte die Bürgermeister-Kandidatin Roswitha Wich die Veranstaltung. Die 52-jährige Diplom-Betriebswirtin für Tourismus (FH) stellte sich den Zuhörern vor und erläuterte ihre Ziele für den Markt Ebensfeld in den kommenden Jahren, die sie engagiert, kompetent und ehrlich umsetzen will.
Breite Zustimmung aller Anwesenden erhielt sie für ihre Kampfansage an die absolute Mehrheit im Gemeinderat. Absolute Mehrheiten - egal für welche Gruppierung - bremsen die Entwicklung der Marktgemeinde, weil immer nur Ideen einer Richtung verwirklicht und die Vorschläge aller Anderen im Keim erstickt werden. Das Ziel diese absolute Mehrheit zu brechen haben sich sowohl SPD, als auch Freie Wähler und Junge Wähler auf die Fahnen geschrieben.
In der auf die Vorstellung folgenden Diskussion konnte die Bürgermeister-Kandidatin Wich durch Sachkenntnis, Details und Ideen überzeugen. Obwohl Neueinsteigerin in der Kommunalpolitik, hat sie durch 25-jährige Tätigkeit im öffentlichen Dienst durch ihre langjährige Erfahrung als Geschäftsführerin der hiesigen Tourismusregion (Oberes Maintal-Coburger Land) und einer regionalen Konzertreihe (Musiksommer Obermain) vielfältiges Fachwissen und fundierte Erfahrung in der Verwaltung.
Die Diskussionsbeiträge der Anwesenden zeigten sehr deutlich, dass im Markt Ebensfeld viele Probleme zu lösen sind. So viele, dass sich der ehemalige Zweite Bürgermeister Wolfgang Maier besorgt zeigte, ob denn die roten Haare von Roswitha Wich nicht sehr schnell ergrauen würden. „Ich habe die Kraft und die Kompetenz, um den Markt Ebensfeld durch harte Zeiten zu bringen und es ist mein fester Wille das Bürgermeisteramt mit voller Energie auszuführen“ entgegnete Roswitha Wich in ihrem Schlusswort.
SPD und Gäste wünschten ihr persönlich viel Kraft und Durchhaltevermögen und sicherten ihre Unterstützung zu.